Freitag, 27. April 2012

Nachwuchs

Hier die angekündigten Bilder der Nachwuchses:
Kleines, nasses Entlein

Die Küken finden immernoch Platz unter ihrer Mutter, wenn es regnet

Ich mit dem Baby

Cousine Mayra und die stolze Mama Bethsi mit der Kleinen ohne Namen



Freitag, 20. April 2012

Tierisch menschlich


Es gibt Nachwuchs, sowohl im Haus, als auch im Garten.

Als ich von dem Cochabambaausflug nach meinem Geburtstag wieder nach El Torno zurückkehrte, kam ich beinahe zu spät. Den ganzen Tag schon lief meine Gastschwester Bethsi hochschwanger durchs Haus, weil sie nicht mehr sitzen konnte. Als ich dann von meiner Nachmittagsschicht in der Bibliothek ins Haus kam, fehlten sie und meine Gasteltern und Gastbruder Juan sagte mir, dass sie im Krankenhaus sind und Bethsi seit zehn Minuten Mutter ist.
Überraschenderweise rief mich GastmutterLourdes nur wenige Minuten später an, ob ich nicht vorbeikommen wolle, wozu ich natürlich nicht nein sagte. Juan wollte aber seine neue Nichte nicht sehen und Litzi war noch arbeiten, weshalb ich alleine in die Klinik ging. Dort lag Bethsi und in ihrem Arm ein klitzekleines Würmchen von einem Menschen.
Sobald ich dort war, verabschiedeten sich meine Gasteltern erst einmal, denn Lourdes wollte unbedingt noch was für Bethsi kochen, denn es machte den Eindruck, dass außer der medizinischen Versorgung in diesem Krankenhaus nichts beinhaltet ist, denn auch die Bettlaken hatten sie selbst mitgebracht. So blieb ich also mit der frischgebackenen Mutter und ihrer ein paar Minuten alten Tochter im Krankenhaus und rückte ab und an die Decke zurecht, damit Bethsi es so bequem wie möglich hatte.
Dann kamen irgendwann noch ein paar der verwandten Nachbarn, die engste Familie blieb aber aus. Irgendwann kam Lourdes aber wieder und ich verabschiedete mich bis zum nächsten Tag, weil ich hundemüde war.
Einen Tag später kamen Bethsi und ihr Baby dann auch nach Hause. Wegen des Kaiserschnitts konnte Bethsi sich aber kaum ohne Schmerzen bewegen, weshalb immer irgendjemand in ihrer Rufnähe blieb, falls sie etwas brauchte.
Das ist inzwischen einen Monat her, Bethsi hat ihre schlanke Figur wieder und ihrer Tochter geht es gut. Leider hat sie immernoch keinen Namen, weil sich ihre Mama nicht entscheiden kann.

Doch auch im Garten wimmelt es inzwischen von Babys. Nicht nur kleine Hühner, sondern auch tollpatschige Entlein tapsen eilig hinter ihren Müttern her. Ein herzallerliebster Anblick, vor allem bei den kleinen Entchen, die manchmal über ihre zu großen Füße stolpern. Die Kleinen kriegen immer extra Futter, weil die Maiskörner ja viel zu groß für sie sind.
Die erste Generation des Nachwuchses ist inzwischen schon sehr groß geworden und läuft allein durch den Garten. Auf die Hilfe ihrer Mütter sind sie schon nicht mehr angewiesen, aber mit den beiden alten Enterichen haben sie zu kämpfen, denn die hacken ziemlich auf den Jungen herum, sodass einige auf dem Rücken kaum noch Federn übrig haben.

Liebe Grüße aus dem Haus voll von tierischem und menschlichen Nachwuchs
Lisi

P.S.: Fotos folgen