Dienstag, 3. Juli 2012

Erster Platz

Antike Geigen der Jesuiten
 
An einem vergangenen Wochenende habe ich mich nochmal zu einem kurzen Ausflug nach San Igancio de Velasco entschieden, um meinen Mitfreiwilligen Christopher dort zu besuchen.
Am Freitagabend stieg ich also in den Bus und nach ungefähr 12 Stunden teilweise extrem holperiger und unangenehmer Fahrt, kam ich dann in der wunderschönen von Jesuiten gegründeten Stadt an. Und ich schreibe nicht nur wunderschön, sondern ich meine es auch. San Igancio hat viel Ähnlichkeit mit Concepcion was bemalte Hauswände, die Kirche, die rote Erde und die Gestaltung der Plaza angeht, doch irgendwie hat es ein bisschen mehr.
 
An der Lagune
 
Nachdem ich meinen Rucksack bei Chris untergestellt hatte, gingen wir erst einmal frühstücken, denn ich hatteordentlich Hunger und brauchte Kraft, denn unser Plan war an diesem Tag eine kleine Rundfahrt zu machen. Um zehn Uhr ging es dann auch schon los. Ich hatte mich gut mit Sonnencreme eingedeckt und im Rucksack hatten wir ein paar kleine Snacks und Pullis für den Abend. Dann machten wir uns auf den Weg zu deutlich kleineren Jesuitendörfern: Santa Ana, San Rafael und San Miguel. Die Strecke dazwischen war von roter Erde und wunderschön grüner Landschaft geprägt, die typisch für dieses Gebiet (die Chiquitanía) ist. Zwischen den Dörfern und jeweils nach San Ignacio lagen laut Straßenschildern immer zwischen 40 und 50 Kilometer, die wir aber erstaunlich schnell zurücklegen konnten.
 
In der Dämmerung unterwegs
 
In den jeweilige Dörfern beurteilten wir dann die Gestaltung der Hauptplaza (San Rafel gewann), sahen uns die Kirchen an, wobei wir nur in San Rafael hinein konnten (dabei schnitt San Miguel schlecht ab, da es irgendwie mehr an eine Festung erinnerte) und in Santa Ana konnten wir sogar noch kurz in ein Museum, wo alte Werkzeuge und Instrumente ausgestellt wurden. Wir machten jeweils ausgiebige Pausen und in San Rafael testen wir diverse Eisverkäufer aus und beschlossen am Ende, dass der Verkäufer auf der Plaza mit seinem kleinen Wägelchen eindeutig das schmackhafteste Eis hatte.
 
Baum im Winter
 
Am Abend kamen wir ziemlich müde und voller roter Erde wieder in San Ignacio an, wo wir uns über eine Dusche und ein Bettchen freuten.
Der nächste Tag war nicht so anstrengend, aber nicht minder schön, denn nun zeigte mir Christopher ein bisschen von San Ignacio. Wir schlenderten über die Plaza, warfen einen Blick in die Kirche, kühlten die Füße in der nahen Lagune ab und machten es uns nach einem leckeren Mittagessen dann in einem Restaurant gemütlich um das Deutschland-Dänemark Fußballspiel zu sehen. Da konnten wir noch jubeln und das Bier genießen.
 
Christopher und die schön bemalten Wände

Naja und am Sonntagabend ging es für mich dann schon wieder auf nach Santa Cruz und anschließend nach El Torno. Und weil inzwischen kaum noch Zeit bleibt, musste ich mich von Christopher schon für längere Zeit verabschieden, weil wir uns wahrscheinlich nicht mehr sehen, bevor ich nach Deutschland fliege.
 
San Rafael

Liebe Grüße vom wunderschönen San Ignacio, das meiner Meinung nach den ersten Platz der Jesuitenstätten verdient hat
Lisi
Ein langer Weg vor uns

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