Antike Geigen der Jesuiten |
An einem
vergangenen Wochenende habe ich mich nochmal zu einem kurzen Ausflug nach San
Igancio de Velasco entschieden, um meinen Mitfreiwilligen Christopher dort zu
besuchen.
Am Freitagabend
stieg ich also in den Bus und nach ungefähr 12 Stunden teilweise extrem
holperiger und unangenehmer Fahrt, kam ich dann in der wunderschönen von
Jesuiten gegründeten Stadt an. Und ich schreibe nicht nur wunderschön, sondern
ich meine es auch. San Igancio hat viel Ähnlichkeit mit Concepcion was bemalte
Hauswände, die Kirche, die rote Erde und die Gestaltung der Plaza angeht, doch
irgendwie hat es ein bisschen mehr.
An der Lagune |
Nachdem ich
meinen Rucksack bei Chris untergestellt hatte, gingen wir erst einmal
frühstücken, denn ich hatteordentlich Hunger und brauchte Kraft, denn unser
Plan war an diesem Tag eine kleine Rundfahrt zu machen. Um zehn Uhr ging es
dann auch schon los. Ich hatte mich gut mit Sonnencreme eingedeckt und im
Rucksack hatten wir ein paar kleine Snacks und Pullis für den Abend. Dann
machten wir uns auf den Weg zu deutlich kleineren Jesuitendörfern: Santa Ana,
San Rafael und San Miguel. Die Strecke dazwischen war von roter Erde und
wunderschön grüner Landschaft geprägt, die typisch für dieses Gebiet (die
Chiquitanía) ist. Zwischen den Dörfern und jeweils nach San Ignacio lagen laut
Straßenschildern immer zwischen 40 und 50 Kilometer, die wir aber erstaunlich
schnell zurücklegen konnten.
In der Dämmerung unterwegs |
In den jeweilige
Dörfern beurteilten wir dann die Gestaltung der Hauptplaza (San Rafel gewann),
sahen uns die Kirchen an, wobei wir nur in San Rafael hinein konnten (dabei
schnitt San Miguel schlecht ab, da es irgendwie mehr an eine Festung erinnerte)
und in Santa Ana konnten wir sogar noch kurz in ein Museum, wo alte Werkzeuge
und Instrumente ausgestellt wurden. Wir machten jeweils ausgiebige Pausen und
in San Rafael testen wir diverse Eisverkäufer aus und beschlossen am Ende, dass
der Verkäufer auf der Plaza mit seinem kleinen Wägelchen eindeutig das schmackhafteste
Eis hatte.
Baum im Winter |
Am Abend kamen
wir ziemlich müde und voller roter Erde wieder in San Ignacio an, wo wir uns
über eine Dusche und ein Bettchen freuten.
Der nächste Tag
war nicht so anstrengend, aber nicht minder schön, denn nun zeigte mir
Christopher ein bisschen von San Ignacio. Wir schlenderten über die Plaza,
warfen einen Blick in die Kirche, kühlten die Füße in der nahen Lagune ab und
machten es uns nach einem leckeren Mittagessen dann in einem Restaurant
gemütlich um das Deutschland-Dänemark Fußballspiel zu sehen. Da konnten wir
noch jubeln und das Bier genießen.
Christopher und die schön bemalten Wände |
Naja und am
Sonntagabend ging es für mich dann schon wieder auf nach Santa Cruz und
anschließend nach El Torno. Und weil inzwischen kaum noch Zeit bleibt, musste
ich mich von Christopher schon für längere Zeit verabschieden, weil wir uns
wahrscheinlich nicht mehr sehen, bevor ich nach Deutschland fliege.
San Rafael |
Liebe Grüße vom
wunderschönen San Ignacio, das meiner Meinung nach den ersten Platz der
Jesuitenstätten verdient hat
Lisi
Ein langer Weg vor uns |
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